Im Rahmen des Jahresabschlusses von MORGEN e.V. fand am 3. Dezember eine Podiumsdiskussion zum Projekt BEST mit Bezugspersonen aus unseren Vereinen. Es ging u. a. um die Vorteile des Projekts BEST für die Communities in München und die Rolle von Bezugspersonen in der Begleitung von Jugendlichen am Übergang Schule/Ausbildung/Beruf. In dem Gespräch war der Einfluss der Eltern auf den Bildungs- und Berufsweg ihrer Kinder ein zentraler Aspekt. Demnach sind Eltern den entscheidend für den Übergang von der Schule in den Beruf. Deswegen ist die Unterstützung der Eltern für den Erfolg ihrer Kinder von großer Bedeutung für das Projekt BEST.
Es wurde betont, dass es verschiedene Arten von Eltern gibt, die unterschiedliche Erwartungen und Herausforderungen an die berufliche Zukunft ihrer Kinder haben. In diesem Zusammenhang ist es wichtig in der Community-Arbeit Vertrauen zu schaffen, um den Eltern die Möglichkeit zu geben, offen über ihre Bedenken und Bedürfnisse zu sprechen. Insbesondere für Eltern, die neu in Deutschland sind oder die deutsche Sprache noch nicht sprechen, ist es besonders sinnvoll, einen geschützten und wertschätzenden Rahmen für den Austausch zu bieten.
Ein weiter Aspekt in der Diskussion war: Die Eltern spielen eine zentrale Rolle in der Berufsorientierung von Jugendlichen, insbesondere durch ihre Vorbildfunktion und als Unterstützer. Es ist wichtig, dass Eltern ihren Kindern zuhören und sich nach deren Interessen richten. Einige Eltern sind gut informiert, während andere aufgrund von Sprachbarrieren oder erschwerter Verständlichkeit mehr Unterstützung benötigen. Um diese Eltern zu ermutigen, ihre Kinder aktiv zu begleiten, ist Sensibilisierung für Bildung in der Familie erforderlich, insbesondere wenn traumatische Erfahrungen oder Scheu bestehen, Kontakt zu den Schulen zu suchen.
Außerdem wurde darüber diskutiert, dass Eltern oft wenig über die Erfahrungen ihrer Kinder in der Schule oder Ausbildung wissen, was ihre Unterstützung erschwert. Auch die Wohnsituation kann eine Herausforderung darstellen, insbesondere wenn Kinder während der Ausbildungszeit ausziehen müssen oder in beengten Verhältnissen leben. Hier sind verschiedene Unterstützungsangebote wie Nachhilfe, Coaching oder Lotsen hilfreich.
Das Projekt BEST bietet verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten, wie Information und Vernetzung zum Thema Bildung, Storytelling von Personen aus den Communities und die Möglichkeit, sich als Ehrenamtliche oder Referent*innen zu engagieren. Es schafft Raum für den Austausch von Eltern und Angehörige von Jugendlichen über ihren Alltag und ermöglicht es, Erfahrungen in einem geschützten Raum miteinander zu teilen. BEST wirkt als Brückenbauer zwischen Communities und hilft, die Potenziale von Vereinen für eine intensivere Zusammenarbeit zu nutzen.
Migrantische Communities benötigen gezielte Unterstützung, um aktiv den Übergang von der Schule in den Beruf zu gestalten. Dies erfordert eine stärkere Einbeziehung der Eltern, Aufklärung über die Bildungs- und Berufsmöglichkeiten und den Abbau von Hemmschwellen, um den Jugendlichen bessere Zukunftsaussichten zu bieten.
Kontakt zum Projekt BEST
Sonia Ango
Projektleitung BEST – Bilde, Entwickle und Stärke dein Talent
ESF Plus Programm “Rat geben – Ja zur Ausbildung!”
E-Mail: s.ango@morgen-muenchen.de
Mobil: 0176 55 65 34 88
Internet: Informationen zum Projekt BEST