Netzwerk Münchner Migrantenorganisationen MORGEN zieht nach drei Jahren Bilanz: Neue Projekte SAMO.FA und „House of Resources“ stärken die Arbeit mit Geflüchteten in München
München, 5.10. 2016.
Teilhabe und Engagement von Münchnerinnen und Münchnern mit Migrationsgeschichte oder Fluchterfahrung fördern, Migrantenorganisationen präsenter machen und zeigen, was sie leisten, die Initiativen vernetzen: Mit diesen Zielen startete 2013 MORGEN, das Netzwerk Münchner Migrantenorganisationen mit 15 Vereinen und Netzwerkkoordinatorin Friederike Junker. Von Anfang an förderten die Landeshauptstadt München und der Verein „InitiativGruppe – Interkulturelle Begegnung und Bildung“ das Projekt. Eine Erfolgsgeschichte: Heute gehören zu MORGEN 54 Vereine sowie zahlreiche Kooperationspartner, unterstützt von einem fünfköpfigen Team. Bis August 2016 wurde das Netzwerk als dreijähriges Pilotprojekt von der Stadt München und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BaMF) gefördert. Heute ist es im Regelförderprogramm der Landeshauptstadt.
„Wir wollen zeigen, wie sich Menschen mit Migrationsgeschichte oder Fluchterfahrung in München einbringen und zu neuem Engagement ermutigen“, erläutert Netzwerkkoordinatorin Friederike Junker. Unter dem Motto „Engagieren, teilhaben, mitentscheiden!“ stärkt das Netzwerk die Migrantenvereine: bei Vereins- und Projektmanagement, bei Lobbyarbeit für wichtige Anliegen wie muttersprachlichen Unterricht sowie der Organisation von Veranstaltungen. „Unsere Mitgliedsorganisationen sind wichtige Ressourcen für das bürgerschaftliche Engagement in München“, freut sich Peter Hilkes, Projektkoordinator des neuen Programms „House of Resources“. Migrantenorganisationen und Initiativen erhalten hier bedarfsgerecht Räume, Beratung, Förderangebote und den Zugang zu Kontakten und Netzwerken. Dabei erschließt MORGEN auch die Potentiale in den Migrantenorganisationen. Davon profitieren alle Initiativen, die sich in München bürgerschaftlich engagieren.
Seit Frühjahr 2016 beteiligt sich MORGEN am deutschlandweiten Programm SAMO.FA zur Stärkung der Aktiven aus Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit. Der Bundesverband NEMO hat dafür die Mittel bereitgestellt. SAMO.FA fördert Migrantenorganisationen bei ihrer Arbeit für Flüchtlinge und würdigt ihr Engagement. Sie bauen Brücken in die neue Lebenswirklichkeit von Geflüchteten. Ihre Mitglieder und ihre Familien wissen wie es ist, in einer „fremden Welt“ anzukommen und haben gelernt, sich dort zurechtzufinden. MORGEN-Mitglieder beraten und dolmetschen, organisieren Sprachkurse und Aktivitäten für Geflüchtete. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie engagiert sich unsere Mitglieder für Menschen einsetzen, die neu nach München kommen“, betont Projektkoordinator Paulo Cesar dos Santos Conceição. „Das ist für mich aktiv gelebte gesellschaftliche Teilhabe“.