Im Spannungsfeld zwischen Politik und Forschung.
Prozesse der Migration und Post-Migration haben Deutschland und Europa in den letzten Jahrzehnten nachhaltig geprägt. Sie werfen vielfältige Fragen der Anerkennung und Teilhabe sowie des Zusammenlebens und der Verständigung über Identitäten auf.
In diesem Kontext wird Migration als herausfordernde Realität zwischen Konflikt und Solidarität konstruiert, interpretiert, analysiert und politisiert.
Wissenschaft und Politik beobachten und formen dieses Spannungsfeld. Dies definiert den zentralen Ausgangspunkt der diesjährigen DeZIM-Tagung. Dabei stellen sich insbesondere folgende Fragen
- Welche Rolle spielen Informationen, wahrgenommene Chancen sowie Marginalisierungs- und Krisenerfahrungen für Migrationsprozesse?
- Welche Auswirkungen hat Migration unterschiedlicher Phasen und Herkünfte auf transnationale und lokale Räume und wie verändern sich Migrations- und Integrationsprozesse durch diese?
- Was sind die räumlichen Bedingungen von Aushandlungsprozessen: Wie lassen sich gesamtgesellschaftlich und lokal differenziert migrationsbezogene Konflikte und Muster der Solidarität erklären?
- Wer macht in welchen gesellschaftlichen Bereichen Diskriminierungs-, Rassismus- und Marginalisierungserfahrungen, wie können intersektionale Diskriminierung und Rassismus systematisch erfasst und analysiert werden?
- Welche Folgen für Teilhabe entstehen daraus und wie kann dem politisch begegnet werden? Wie kommt es zu Solidarität mit gesellschaftlich marginalisierten Gruppen?
- Wie werden im Kontext von Migration und Post-Migration Demokratie, Vielfalt und politische Repräsentation ausgehandelt? Wo herrscht Unsichtbarkeit in der Repräsentation? Was ergibt sich daraus für Responsivität und für migrationsbezogene Diskurse in demokratischen Öffentlichkeiten?
Die Tagung beginnt am Mittwoch, dem 09. Oktober 2024, mit einem Pre-Conference-Workshop am Nachmittag sowie einer Eröffnungsveranstaltung am gleichen Abend
und endet am Freitag, dem 11. Oktober 2024, am frühen Nachmittag.
Teilnahmeformate: Wir freuen uns über theoretische, empirische, methodische oder praktische Beiträge im Rahmen folgender Formate:
- Roundtable: Moderierte Podiumsdiskussion mit bis zu vier Teilnehmer*innen und anschließender Beteiligung des Publikums (90 min).
- Panel: In einem gemeinsamen Panel präsentieren drei Personen ihre thematisch verbundenen Arbeiten in 15-minütigen Vorträgen. Anschließend erfolgt eine Kommentierung durch eine*n Discussant sowie eine Öffnung der Diskussion (90 Min). Workshop: Workshops widmen sich moderiert einem spezifischen Thema. Ein bis zwei Inputs von Expert*innen folgt eine gemeinsame Diskussion zur Vertiefung (90 Min).
- Vortrag: Einzelpersonen können ihre Arbeiten in einem 15-minütigen Vortrag präsentieren. Die Vorträge werden von den Organisator*innen nach thematischen Gesichtspunkten zu verschiedenen Panels zusammengestellt.
- Poster: In einer Postersession werden Projekte (z.B. Promotionsvorhaben) in einem frühen Stadium oder (ausgewählte) Ergebnisse mit einem Poster (A0) präsentiert.
Pre-Conference-Workshop
Der Workshop findet am Mittwochnachmittag, den 09. Oktober, statt und widmet sich der Reflexion von Begriffen und Konzepten aus der Migrations-, Integrations- und Rassismusforschung unter Einbezug einer interdisziplinären und internationalen Perspektive. Zielgruppe sind bspw. Wissenschaftler*innen, die aktuell promovieren, ihre Promotion vor Kurzem abgeschlossen haben oder sie in Kürze beginnen.
Bewerbung für alle Teilnahmeformate und den Pre-Conference-Workshop:
bis zum 15. April 2024 per E-Mail an tagung@dezim-institut.de
Alle weiteren Details und Informationen zur Bewerbung finden Sie auf
unserer Website: Call for Abstracts: DeZIM-Tagung 2024
Kontakt
Rückfragen können jederzeit an Esther Beckey und Andrea Rumpel unter tagung@dezim-institut.de gerichtet werden. In den Instituten der DeZIM-Forschungsgemeinschaft stehen die Forschungsvernetzungsstellen als Ansprechpersonen zur Verfügung.
Programmkomitee und Tagungsorganisation
Esther Beckey (DeZIM-I), Zeynep Demir (IKG), Jan Dillhöfer (MZES), Laura Goßner (IAB), Alexandra Graevskaia (InZentIM), Andrea Rumpel (DeZIM-I)
ÜBER DAS DEZIM
Das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) forscht zu Integration und Migration, zu Konsens und Konflikten, zu gesellschaftlicher Teilhabe
und zu Rassismus. Es besteht aus dem DeZIM-Institut und der DeZIM-Forschungsgemeinschaft. Das DeZIM-Institut hat seinen Sitz in Berlin-Mitte. In der DeZIM-Forschungsgemeinschaft verbindet sich das DeZIM-Institut mit sieben anderen Einrichtungen, die in Deutschland zu Migration und Integration forschen. Das DeZIM wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.