Andrés Godoy wurde in San Antonio in Chile geboren. Als 14jähriger hatte er einen Unfall, bei dem er seinen rechten Arm verlor. Durch intensives Üben hat der Autodidakt eine neue Spieltechnik erfunden und nannte sie „Tatap“. Sie basiert auf Strokes, Pulls und Scratches (eine Art Zupfen, Ziehen und Kratzen), wodurch er Rhythmen, Harmonien und Melodien gestaltet. Durch Leidenschaft, Phantasie, Ausdauer, Beobachtung und tägliches Üben wurde für Andrés sein Nachteil zum Vorteil. Die Tatap-Technik wurde zum Werkzeug seines musikalischen Ausdrucks und sein Beitrag zur Entwicklung einer neuen Gitarrentechnik, die Musikern die Erkundung weiterer Möglichkeiten für Interpretation, Komposition und Sound bietet. Nach vielen Jahren, die er der Arbeit für Kulturprojekte mit jungen Menschen in Chile widmete, entschied er sich im Jahr 2007 auf die Bühne zurückzukehren. Von 2008 bis 2016 absolvierte er zahlreiche internationale Tourneen, spielte Konzerte und hielt Meisterklassen ab und bereiste so Deutschland, Österreich, Italien, die Niederlande, Frankreich, USA, Kanada, China, Japan, Taiwan, Hong Kong, Malaysia, Macao, Argentinien und natürlich ganz Chile. Andrés wurde als führende Figur zum renommierten Finger Fest, der Guitar Night, sowie zu Akustikgitarren Festivals in der ganzen Welt eingeladen und spielte dort mit herausragenden Gitarristen der akustischen Gitarrenszene. In seine Kompositionen integriert Andrés Folklore, Progressiv Rock, Fusion und Jazz.

Andrés Godoy tritt aber auch gerade durch sein Schicksal und seinen Lebenslauf als Coach und Motivator für Kinder und Jugendliche auf. Er hat nicht nur in seiner Heimat, sondern auf der ganzen Welt unzählige inspirierende Workshops gehalten. Das besondere ist, dass die Kommunikation über alle Sprachbarrieren hinweg durch die Musik
funktioniert -die Sprache, die auf der ganzen Welt verstanden wird. Andrés‘ Beitrag fördert nicht nur die allgemeine Völkerverständigung, sondern verhilft auch seinem Publikum zur Erkenntnis, dass Menschen mit Handikap weit über sich hinauswachsen können, wenn sie richtig gefördert und herausgefordert werden.

Mit freundlicher Unterstützung von House of Resources München/MORGEN e.V.