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Auftaktveranstaltung: Ringvorlesung “Stimmen der Stärke – Sinti:zze und Rom:nja in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Antiziganismus”
8. April @ 19:00 - 21:00
Am 8. April 2024, dem Internationalen Roma-Tag, lädt die Katholische Stiftungshochschule (KSH) gemeinsam mit der Roma-Selbstorganisation RomAnity e.V., dem US-Generalkonsulat München und der Fachstelle für Demokratie der Landeshauptstadt München zu einer außergewöhnlichen Ringvorlesung ein.
Unter dem Titel “Stimmen der Stärke – Sinti:zze und Rom:nja in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Antiziganismus” sollen Stimmen aus den Minderheiten-Communities im Fokus stehen, um den dringend benötigten Dialog und Perspektivwechsel im Kampf gegen Vorurteile und Ausgrenzung zu fördern.
Radoslav Ganev, Gründer des Vereins RomAnity e.V. und des Studierendenverbands der Sinti und Roma in Deutschland, erklärt: „Die Ringvorlesung, welche den Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen über das gesamte Sommersemester 2024 bildet, setzt sich zum Ziel, eine empowernde Vision zu entwerfen, in der Rom:nja und Sinti:zze nicht länger nur Opfer von Vorurteilen und Diskriminierung sind, sondern als gleichberechtigte Mitglieder unserer Gesellschaft anerkannt werden“.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen Wissenschaftler:innen und Akademiker:innen aus den jeweiligen Communites, die ihre persönlichen Perspektiven und Erfahrungen in die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Antiziganismus einbringen. Die Ringvorlesung bietet eine neue Plattform und schafft Raum für Diskussionen, Reflexionen und einen diskriminierungskritischen Praxistransfer.
„Es ist von entscheidender Bedeutung, dass auch in der Sozialen Arbeit eine kritische Auseinandersetzung mit Gruppen stattfindet, die intersektionale Diskriminierung in struktureller wie individueller Hinsicht erleben. Eine Sensibilisierung für die spezifischen Erfahrungen, mit denen Sinti:zze und Rom:nja konfrontiert sind, ist unerlässlich für eine inklusive und gerechte Sozialarbeit. Als Profilhochschule für Sozial- und Gesundheitswissenschaften ist uns diese Auseinandersetzung besonders wichtig.“ (Prof. Dr. Susanne Nothhafft, KSH München)
Die Schirmherrschaft der Ringvorlesung hat Dr. Ludwig Spaenle, Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, übernommen:
„Sinti und Roma zählten viel zu lange zu den vergessenen Opfern des NS-Regimes. Nach 1945 war für die Minderheit, die seit Jahrhunderten in Deutschland lebt, die Zeit der Ausgrenzung und der diskriminierenden Fremdzuschreibungen nicht beendet. Umso wichtiger ist es heute, den Stimmen, Erfahrungen und Perspektiven der Sinti und Roma selbst Raum zu geben. Deshalb habe ich gerne die Schirmherrschaft für die Ringvorlesung ‚Stimmen der Stärke‘ übernommen, die ein wichtiges Zeichen setzt für Selbstbestimmung und Gerechtigkeit.“