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Menschenrechte für ALLE! MÜNCHEN gemeinsam gegen Rassismus – Zentrale Kundgebung
21. März @ 17:30 - 20:00
Eintritt FreiAm 21. März ist der Internationale Tag gegen Rassismus. Auch dieses Jahr findet die Zentrale Kundgebung für Bayern in München statt, und zwar am
Donnerstag, 21. März 2024,
17:30 Uhr bis 20:00 Uhr,
Marienplatz – in Präsenz.
Unter dem Motto „Menschenrechte für alle!“ rufen diverse antirassistisch engagierte Organisationen
und Einzelpersonen in München zu einer Kundgebung auf.
Gerahmt werden die Redebeiträge von Live-Musik. Es treten auf
- Susanne Spahn und Moses
- Cashmere Caramel
- Elie Kayt + Band
An der Vorbereitung waren vornehmlich beteiligt: Das Netzwerk rassismus-und
diskriminierungsfreies Bayern, der Migrationsbeirat der Landeshauptstadt, Amnesty International
Antirassismusgruppe, Bellevue di Monaco, das Bündnis OFFEN für eine solidarische Gesellschaft,
MORGEN -Netzwerk Münchner Migrant:innenorganisationen, die GRÜNE Jugend München, Frau-
Kunst-Politik, InitiativGruppe.
Wie jedes Jahr möchten wir Rassismus sichtbar machen und Handlungsansätze aufzeigen, dabei
gehen wir immer auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen ein.Allgemein sind auch wir damit konfrontiert, dass Rassismus gegen arabische und palästinensische
Menschen sowie antimuslimischer Rassismus zunimmt. Antimuslimischer Rassismus betrifft nicht nur
Muslim*innen, sondern auch Menschen, die von außen unabhängig von einer tatsächlichen
Religionszugehörigkeit oder ihrem persönlichen Glauben dieser Gruppe zugeordnet werden. Deshalb
wählen wir diesen Begriff und nicht Islamfeindschaft. Auch fühlen sich jüdische Menschen und
Menschen jüdischer Herkunft zunehmend einer Bedrohungssituation ausgesetzt. Sie werden auch in
München mit dem Handeln der israelischen Regierung in Verbindung gebracht. Letzteres ist
israelbezogener Antisemitismus.
Wir halten die Logik für destruktiv, Menschen, die in München leben, Kollektiven zuzuordnen und sie
verantwortlich zu machen für das Handeln anderer in der Vergangenheit oder an anderen Orten in
der Welt.
Wir möchten klarstellen, dass auf unserer Kundgebung sich niemand aufgrund einer ‚religiösen‘ oder
‚ethnischen‘ Gruppenzugehörigkeit unsicher fühlen soll. Es sind alle willkommen, die das Anliegen
teilen, gegen jegliche Form von Rassismus und Diskriminierung in der Gesellschaft vorzugehen.
Wir freuen uns auf Eure Teilnahme! Wir möchten aber bereits im Vorfeld ausdrücklich darum
bitten, auf nationalistische Symbole zu verzichten. Auch bitten wir darum, die Veranstaltung nicht
für eine Positionierung zum Krieg im Gazastreifen zu nutzen. Auch wir sind bedrückt, verzweifelt
und in Trauer über die Nachrichten.
Dabei ist klar, dass wir uns unterscheiden darin, wie viele Ressourcen wir haben, um auf das
politische Geschehen und die Umstände unseres eigenen Lebens Einfluss zu nehmen. Deshalb ist es
dem Vorbereitungsteam wichtig, dass auf der Kundgebung Menschen zu Wort kommen, die weniger
Privilegien haben und z.T. mehrfach diskriminiert werden, etwa als queere Frauen of Colour. Sie
sollen auf dem Marienplatz Respekt und Aufmerksamkeit erhalten und ohne Störung Gehör finden.
Auch gehören wir politisch verschiedenen Strömungen an und müssen Aushandlungen darüber
führen, welche Handlungsansätze zur Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung zum Ziel
führen können. Die gemeinsame Vorbereitung ist ein Versuch, hier bei aller Verschiedenheit zu
Bündnissen zu gelangen – wir hoffen, dass dieser Gedanke der Zusammenarbeit angesichts starker
politischer Gegenbewegungen auch an dem Tag selbst zum Ausdruck kommen kann.
Ein weiterer Grund ist, dass auch in unserem Vorbereitungskreis Bezüge zu anderen kollektiven
gewaltvollen Menschenrechtsverletzungen bestehen, die hier seltener Widerhall in den Medien finden.
Ermordung, Vertreibungen, systematische sexualisierte Gewalt finden beispielsweise in der DR
Kongo, im Sudan oder in kurdischen Gebieten, usw. statt. Es ist nicht an uns, besonders nicht an
diesem Tag, hier aufzurechnen. Menschenrechte gelten für jede Einzelne, jeden Einzelnen. Zugleich
würde es uns überfordern, dem ausreichend gerecht zu werden, in dem wir alle staatlichen und
nichtstaatlichen Angriffe zum Thema machten, die sich gegen ethnisch, rassistisch oder religiös
diskriminierte Gruppen richten.
Wir haben uns entschieden, im Rahmen der Kundgebung eine Schweige- und Gedenkminute
abzuhalten.
Für das Vorbereitungsbündnis
Tina Monkonjay Garway Marina Mayer
Migrationsbeirätin Co-Vorsitzende
der Landeshauptstadt München Netzwerk rassismus- und diskriminierungsfreies Bayern