12.11.2021-Fachtag -Lokale Unterstützungsketten für junge Geflüchtete – Austausch von Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Trägern.

Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt LokU- Vorträge – Podiumsdiskussion- Workshops – Kulturelle Beiträge

Ein Kooperationsprojekt von Hochschule München mit Morgen e.V.: Lokale Unterstützungsketten für bleibeberechtigte junge Geflüchtete: Kooperationspotenziale professioneller und bürgerschaftlicher Akteure in München für die Integration in Ausbildung und Beruf

online Fachtagu am 12.11.2021 von 09:00 bis 17:00 Uhr

  • Wie kann/muss Stadtentwicklung das Thema Flucht berücksichtigen?
  • Wie werden Migrantenorganisationen in der (lokalen) Integrationspolitik adressiert?
  • Wie steht es um die interkulturelle Öffnung im Öffentlichen Dienst und was wollen wir aus den Erfahrungen mit den Corona-Maßnahmen bzgl. dem berufsbezogenen Engagements für Geflüchtete mitnehmen?

Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt LokU, das die spezifischen Unterstützungssettings der beruflichen Integration und die Zusammenarbeit mit den Akteuren des privaten und öffentlichen Sektors in München in den Blick nimmt, dienen auch als Ausgangspunkt für die Besprechung dieser Fragen.

Wissenschaftler*innen ( wie, zB. Wilfried Kruse von BV NEMO – Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen) aus dem bundesdeutschen Raum laden jeweils gemeinsam mit Praxisreferent*innen aus München zu parallel stattfindenden Workshops ein. Ziel ist ein lebendiger Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis sowie ein Vergleich der lokalen Rahmenbedingungen.

Mit Praxisreferent:innen:

  •  Jasmin Ghazanfari von Heimaten-Jugend – Jugendorganisation von heimaten e.V (Mitgliedsorganisation bei MORGEN e.V.)
  •  Paulo Cesar dos Santos Conceição von MORGEN e.V. (Geschäftsführung in Elternzeitvertretung und  Lokale Projektkoordinator – Stärkung der Aktiven aus MOS in der Flüchtlingsarbeit -Samo.fa
  • Adam Yamani  von Münchner Flüchtlingsrat, Solidarity City München
  • Nicole Flach von Lichterkette e.V., Netzwerk Soforthilfe für Geflüchtete München
  • Dr. Sylvia Dietmaier-Jebara (LH München), Personal- und Organisationsrefera

Kultureller Ausklang von 16:00 bis 17:00 !

Das digitale Programm und den Anmeldelink (bis zum 07.11.) finden Sie hier auf der Internetpräsenz des LokU-Forschungsprojekts.

Programm_Einladung_Fachtag_LokU_21-10-19

Sie dürfen gespannt sein und wir freuen uns auf Sie!

Ihr LokU-Team
Hochschule München / Munich University of Applied Sciences
Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften
Am Stadtpark 20, D-81243 München, Raum KO 348
T +49 (0) 89 1265 2287
www.hm.edu | Hinweis zur Datenverwendung
Aktuelles zum Projekt LokU: Lokale Unterstützungsketten für junge Geflüchtete

FORSCHUNGSPROJEKT LOKU:

Lokale Unterstützungsketten für bleibeberechtigte junge Geflüchtete: Kooperationspotenziale professioneller und bürgerschaftlicher Akteure in München für die Integration in Ausbildung und Beruf

  • Ausgangssituation

    Die Stadt München verfügt über ein lebendiges und traditionsreiches Netzwerk des zivilgesellschaftlichen Engagements, das auch in zahlreichen und vielfältigen Selbsthilfe-und Migrantenorganisationen zum Ausdruck kommt.

    Das vorangegangene Forschungsprojekt „Chancen des Zugangs zur beruflichen Bildung für bleibeberechtigte junge Geflüchtete (BeBjG )“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), welches in Kooperation mit der Hochschule München und der Universität Rostock durchgeführt wurde, widmete sich dem Zugang von jungen Geflüchteten zu beruflicher Bildung und fragte nach den Möglichkeiten und Hindernissen in der professionellen Beratung.

    Das Forschungsprojekt LokU baut auf diesen Ergebnissen auf und stellt nun die zivilgesellschaftlichen Akteure in den Fokus. Hintergrund ist die aus den Forschungsergebnissen abzuleitende These, dass die Unterstützung der Geflüchteten durch freiwillige Helfer*innen für den Weg in Ausbildung und Arbeit von großer Bedeutung ist. Das Potenzial der Selbsthilfe-und Migrantenorganisationen ist bislang nicht ausreichend gesellschaftlich anerkannt und sollte zielführend eingebunden werden.

 

  • Forschungsinteresse

     

    • Welche zivilgesellschaftlichen Akteure, insbesondere welche Selbsthilfe-und Migrantenorganisationen engagieren sich in München für die ausbildungs- und arbeitsmarktbezogene Integration junger Geflüchteter?
    • Wie genau findet die Unterstützung der zivilgesellschaftlichen Akteure statt?
    • Wie sieht die Zusammenarbeit der zivilgesellschaftlichen Akteure auf lokaler Ebene mit den Einrichtungen der Arbeits- und Sozialverwaltung sowie der beruflichen Bildung aus?

     

    Im Zentrum der Forschung steht die Frage: Welche zivilgesellschaftlichen Akteure, insbesondere welche Selbsthilfe- und Migrantenorganisationen sind im Handlungsfeld der Integration von bleibeberechtigten Geflüchteten in Ausbildung und Arbeit aktiv und wie kooperiert das professionelle Netzwerk des gemeinnützigen Sektors mit den informellen und marktbezogenen Netzwerken? – Insgesamt gibt es bislang nur wenig Forschung zu der Frage, welchen Beitrag Selbsthilfe- und Migrantenorganisationen für die Integration von Neuzugewanderten in die deutsche Gesellschaft leisten. In den meist lokal und regional ausgerichteten Beiträgen werden die Themen berufliche Bildung und Arbeitslosigkeit zwar angesprochen, jedoch nicht vertieft behandelt.

    Unser Anliegen ist es, den beteiligten Akteuren bislang ungenutzte Kooperationspotentiale im lokalen Netzwerk sowie Möglichkeiten einer innovativen Nutzung dieser Kooperationen aufzuzeigen und mit ihnen zu entwickeln.

  • Herangehensweise

    Mit einer Kombination aus qualitativen und quantitativen Erhebungsmethoden wird das Handlungsfeld in München erfasst und die unterschiedlichen Kooperationsebenen herausgearbeitet.

    Auf der Grundlage von Experteninterviews mit Netzwerkkoordinator*innen ist in der zweiten Phase eine Befragung zivilgesellschaftlicher Akteure zu ihrem ausbildungs- und arbeitsmarktbezogenen Engagement vorgesehen. Expertenworkshops dienen der Validierung der Ergebnisse.

    In den anschließenden Fallstudien werden leitende, unterstützende und unterstützte Personen interviewt. Ein abschließender Fachtag dient dem Wissenstransfer und ermöglicht die Diskussion der erarbeiteten Handlungsempfehlungen.