Seit Herbst 2017 arbeitet MORGEN zusammen mit dem Centrum für angewandte Politikforschung (CAP) im Projekt “Kinder gegen Rassismus, Kinder für Toleranz”. Das Modellprojekt wurde durch das CAP entwickelt und im Austausch mit den Kooperationspartnern (MORGEN, Münchner Forum für Islam (MFI) sowie dem Grundschulverband) abgestimmt. In einer größeren Stakeholdergruppe wurde und wird zudem weitere Fachexpertise aus den Bereichen Präventions-/Migrationsarbeit sowie Schule und Pädagogik herangezogen.
Ziele des Projektes
Ziel des Projekts ist es, Kinder in der Grundschule gegen Gewalt, Hass und Radikalisierung zu stärken und ihnen Grundzüge der demokratischen Gesellschaft partizipativ zu vermitteln und gemeinsam zu erarbeiten, dass Toleranz stark macht. Die Kinder sollen in Projekten außerhalb des regulären Schulunterrichts dazu angeregt werden, sich über das Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft eigene Gedanken zu machen und diese untereinander zu diskutieren. Am Beispiel konkreter Probleme und Bedürfnisse in den jeweiligen Klassen sollen sie lernen, eigene Standpunkte einzunehmen, sich konstruktiv wertorientiert auszutauschen und gemeinsame Lösungsansätze zu entwickeln.
Umsetzung
In enger Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern werden zunächst das Konzept und die entsprechenden Methoden gemeinsam entwickelt und an Münchner Grundschulen getestet. Dieser Prozess wird durch die fachliche Expertise einer Stakeholdergruppe mit Vertretern aus der Präventions- und Migrationsarbeit, Schule und Pädagogik begleitet. Zielgruppe sind Grundschüler der 4. Klasse aus Schulen mit hohem Migrantenanteil. Auf Grundlage der gemachten Erfahrungen in der Testphase wird das Workshopmodell überarbeitet und konkretisiert. Es folgt die Schulung eines interkulturellen Multiplikatorenteams, welches 10 Workshopreihen bayernweit an Grundschulen im Schuljahr 2018/19 durchführen soll. Die erzielten Ergebnisse sollen abschließend eine Auswertung und Bilanzierung ggf. Aktualisierung unterzogen und konkrete Schritte für die nachhaltige Implementierung überlegt werden.